
Fotoblog
Zugefroren I
| iPhone 13 Pro Max | 26 mm | f1.5 I 1/5076 s | ISO50 | Werder (Havel) | @2024 |

Der Blick über die zugefrorene Havel zeigt Stellen, die vom unberührten Schnee bedeckt sind. Andere sind trotz der niedrigen Temperaturen zu warm: In diesem Bereich hat der Fluss eine lebendige Strömung, die das Eis immer wieder schmelzen lässt. Der Steg ragt in das an dieser Stelle tiefe Wasser hinein, doch er hat keine Funktion: Das Eis ist zu dünn, um es zu betreten. So kann man es nur betrachten und den Blick über die Schönheit dieses Flusses in der Winterzeit schweifen lassen.
Zugefroren II
| iPhone 13 Pro Max | 33 mm | f1.5 I 1/5587 s | ISO50 | Werder (Havel) | @2024 |

Der zweite Teil der Winterlandschaft zeigt das Ufer der Havel mit Blick auf die Stadt Werder (Havel). Fußgänger haben ihre Spuren hinterlassen. Die sanften Wellen des Flusses sind eingefroren, aber nicht begehbar. Dafür ist es nicht kalt genug. Der Weg schlängelt sich durch die weiße Landschaft zur Kirche. Es ist kalt, still und verträumt. Die zugedeckte Natur präsentiert sich von ihrer schönsten Seite.
Oldtimer
| iPhone 13 Pro Max | 34 mm | f1.5 I 1/1112 s | ISO50 | Plötzin | @2025 |

Dieses Ford Cabrio aus den 1920er-Jahren war für uns das schönste Auto, das wir bei der Oldtimershow Werder Classics entdeckt haben. Es beeindruckt mich so, weil es ein Foto von meinem Großvater in diesem Auto gibt. Ab 1924 war er Landarzt in Crivitz/Mecklenburg bei Schwerin. Das ist ein kleines ehemaliges Ackerbürgerstädtchen: Die Menschen lebten dort von der Landwirtschaft, das Einkommensniveau war nicht so hoch. Opa war einer der ersten im Ort, der sich so ein Fahrzeug leisten konnte. Doch er brauchte es auch, denn fortan musste er nicht mehr mit dem Fahrrad zu seinen Patienten fahren.
Das Modell heißt Ford A180 Phaeton Deluxe. Es wurde zwischen 1928 und 1931 gebaut.
Verfallen
| iPhone 13 Pro | 108 mm | f2.8 I 1/99 s | ISO100 | Neustrelitz | @2023 |

Dieses Haus steht an einer der Zufahrtstraßen zum Markt von Neustrelitz. Dieser ist wunderschön saniert, ebenso die Nachbarhäuser. So sticht diese Fassade heraus. Sie erzählt die traurige Geschichte vieler Häuser mit einer schönen alten Bausubstanz, die in der DDR-Zeit verfallen sind. Nach der Wende wurden ganze Städte saniert, ein Beispiel ist Quedlinburg im Harz. Letztlich ist natürlich der Eigentümer für sein Haus verantwortlich und vielleicht empfindest du diese Häuser als unschönen Fleck in den Städten. Ich finde, als Fotomotiv haben sie einen besonderen Reiz.
Malerischer See
| iPhone 11 Pro | 32 mm | f1.8 I 1/122 s | ISO50 | Crivitz (Mecklenburg) | @2020 |

Eines meiner Lieblingsfotos. Es zeigt einen Angelkahn auf dem Crivitzer See. Dieser liegt inmitten des gleichnamigen Ortes. Crivitz (Mecklenburg), auf halber Höhe zwischen Parchim und Schwerin gelegen, hat für meinen Mann und mich eine besondere Bedeutung. Wir haben uns dort kennengelernt. Mehrmals im Jahr fahren wir dorthin, um spazieren zu gehen, am Abend gute deutsche Küche zu genießen und Neuigkeiten mit dem Kellner auszutauschen. Wir kennen ihn fast 40 Jahre, er arbeitet seit der Lehre dort. Es ist eine Welt, die es hier bei uns, im Berliner Speckgürtel, so nicht mehr gibt.
Eine Runde um den Crivitzer See ist Pflicht. Etwas mehr als 3,5 Kilometer ist der Spazierweg lang. Wir parken das Auto an besagtem Gasthaus, laufen den Weg in etwas mehr als 60 Minuten und freuen uns auf unser Zigeunerschnitzel. Es heißt noch so, auf der Crivitzer Speisekarte. Das Foto entstand nach dem Essen. An diesem Tag war es ein Verdauungsspaziergang. Der Sonnenuntergang taucht den See in ein malerisches Licht. Eine Idylle, die in uns heimatliche Gefühle weckt. Doch leben möchten wir dort nicht mehr. Wenn es so wäre, könnte ich nicht so viele Geschichten erzählen.
Sanssouci auf dem Wasser
| iPhone 13 Pro | 34 mm | f1.5 I 1/5882 s | ISO50 | Werder (Havel) | @2023 |

Schloss Sanssouci diente als Inspiration für das gleichnamige Ausflugsschiff der Weißen Flotte in Potsdam, das ich auf der Havel bei Wildpark West aufgenommen habe. Ich sehe die Sanssouci oft und muss immer hinschauen, weil ich die Adaption mit den gebogenen Fenstern und der gelben Lackierung irgendwie gelungen finde. Gleiches gilt für die 70 Meter Länge, die auf dem Wasser doch eindrucksvoll sind. Die Sitzgelegenheiten sind im Innern aus rotem Samt gefertigt, die Vorhänge auch. Gefahren sind wir auf der Sanssouci noch nicht. Wir kennen die Routen nach 20 Jahren auf dem Boot einfach zu gut. Das schwimmende Schloss wäre dennoch eine Tour wert.
Fürstenzug
| iPhone 13 Pro Max | 34 mm | f1.5 I 1/1575s | ISO50 | Dresden | @2024 |

Reiter haben sich zusammengefunden und ziehen in einem Zug von 102 Metern Länge über die Lande. Das Besondere an dieser Formation ist, dass die Herren, die hoch zu Ross sitzen, einander nie kennengelernt haben. Allesamt sind sie Fürsten, die das Reich beherrschten. Allerdings nicht gemeinsam, sondern nacheinander. So, wie sie durch die Landschaft reiten. Sie sind miteinander verwandt, entstammen dem Fürstenhaus Wettin. Und sie haben zwischen 1123 und 1873 die Geschicke des Kurfüstentums geleitet.
34 Herrscher, nicht nur Fürsten, sondern auch Markgrafen und Könige, sind auf 23.000 Fliesen abgebildet. Die Wand gehört zum Residenzschloss, die Türme sind im hinteren Bereich des Bildes zu sehen. Das Foto hat einen interessanten Schnitt, der sich aus der Perspektive ergibt. Der Blick fällt auf die Reiter, die den Zug anführen, und auf die Türme, die sich in den wolkenverhangenen Osterhimmel erstrecken. Das Bild erzählt eine Geschichte, die Perspektive lässt uns in den Zug der Reiter eintauchen.
Abendstimmung
| iPhone 13 Pro | 26 mm | f1.5 I 1/2353 s | ISO50 | Glindow | @2023 |

Über dem Glindower See am gleichnamigen Ortsteil von Werder (Havel) gibt es bei klarem Wetter besonders schöne Sonnenuntergänge. Wenn sich der Wind legt, ist das Wasser spiegelglatt. Es ist ruhig, du hörst den Kuckuck am nahen Waldrand rufen und das Konzert der Enten. Für mich bedeuten solche Momente Erholung und Entspannung pur.
Balkonblick
| Canon EOS 6 Mark II | 24 mm | f13 I 1/640 s | ISO500 | Potsdam-Babelsberg | @2023 |

Der Balkon zeigt zur Havel, genau genommen zum Tiefen See. Er endet an der Glienicker Brücke, einem geschichtsträchtigen Bauwerk, das nicht nur den Tiefen See vom Jungfernsee trennt und den Anfang der Potsdamer Havel markiert. Die Brücke steht für die Teilung Berlins, den Agentenaustausch und die Schwanenallee, für die man einst einen Passierschein benötigte. Der Balkon ist etwa 100 Jahre älter. Auf ihm blickte Kaiser Wilhelm I. zur Glienicker Brücke, die im 19. Jahrhundert noch anders aussah. Hinter dem Balkon liegt das vom Kaiser als Sommersitz genutzte Schloß Babelsberg.
Historische Hafenmauer
| iPhone 13 Pro Max | 37 mm | f1.5 I 1/7436 s | ISO50 | Empúries | @2023 |

Diese alte Hafenmauer gehörte zur griechisch-römischen Stadt Emporia/Empuriae. Die Stadt war einst bedeutend, für den Handel rund um das Mittelmeer. Sie liegt an der Costa Brava in Katalonien und ist heute Gegenstand archiologischer Forschung. Der alte Hafen ist versandet, nur einige der Mauern erheben sich und trotzen den Wind und den Wellen seit mehreren tausend Jahren. Sie sind Zeugnis einer längst vergangenen Zeit, aber auch ein eindrucksvolles Fotomotiv. Ich stelle mir gern vor, wie es damals ausgesehen haben mag und wie die riesigen Segelboote hinter den schützenden Mauern des Hafens ankerten, um ihre Fracht abzuladen und neue an Bord zu nehmen.