Tierpark Berlin – Besuch im größten Landschaftspark Europas

Tierpark Berlin – Besuch im größten Landschaftspark Europas

Der Tierpark Berlin ist flächenmäßig die größte Anlage in Europa. Du erlebst die Tiere in Gehegen ohne störende Gitter. Kleine Wassergräben trennen sich von den Tieren. Der freie Blick auf die Gehege vermittelt dir das Gefühl, die Tierparkbewohner in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.Das gibt dem Areal einen besonderen Charme. Das Gelände ist sehr groß, du hörst die Stadt nur aus der Ferne pulsieren. Doch das bringt auch weite Laufwege mit sich. In den letzten Jahren hat sich im Tierpark vieles verändert. Es gibt Neues zu sehen, einige Anlagen wurden modernisiert. Leider trübt eine Dauerbaustelle das Besuchererlebnis, eine Ende ist nicht absehbar. Dennoch lohnt sich der Besuch: Erfahre im Artikel, was es zu sehen gibt und welche Gehege du keinesfalls verpassen darfst. Hole dir Tipps und Infos für einen gelungenen Tag im Tierpark Berlin.

Eingang zum Tierpark Berlin am Schloss Friedrichsfelde
Der Eingang am Schloss Friedrichsfelde

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Tierpark Berlin ist mit 160 Hektar Europas größter Landschaftspark
  • Er liegt im ehemaligen Schlosspark Friedrichsfelde
  • Das Schloss befindet sich auf dem Areal des Tierparks
  • Knapp 8.000 Tiere leben in großen weitläufigen Gehegen
  • Die Tierhäuser bekamen in den letzten Jahren eine moderne, an die Lebensbedingungen der Bewohner angepasste Struktur
  • Du erreichst den Tierpark mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto. Zwei große kostenpflichtige Parkplätze stehen zur Verfügung
  • Das Areal ist weitläufig: Möchtest du alles sehen, solltest du dir den ganzen Tag Zeit nehmen

Praktische Infos

  • Öffnungszeiten: Täglich 09–18.30 Uhr
  • Eintritt: ab 16 € (Stand 2025)
  • Adresse: Am Tierpark 125, 10319 Berlin
  • Anreise: Mit U-Bahn, Straßenbahn oder Auto, Parkmöglichkeiten vor Ort
  • Besuchsdauer: ca. 3–5 Stunden
  • Tipp: Der Park ist groß, die Wege weit. Für Kinder darfst du einen Roller oder ein Laufrad mitnehmen

Die Geschichte des Berliner Tierparks

Bei deinem Besuch im Tierpark fällt dir schnell auf, dass sich auf dem Areal das Schloss Friedrichsfelde befindet. Der Berliner Stadtteil, in dem das Schloss liegt, heißt ebenso. Das ist kein Zufall: Erfahre mehr über die Geschichte des Berliner Tierparks. Sie ist eng mit dem Schloss Friedrichsfelde verbunden.

Schloss Friedrichsfelde

Das Schloss Friedrichsfelde ist ein Landschloss im Stil des Barock. Es wurde zwischen 1695 und 1699 als Lusthaus für den Generalmarinedirektor Benjamin Raule erbaut. Zuvor hatte er das Dorf erworben. Der niederländische Reeder stand im Dienst des Kurfürsten Friedrich III., ab 1701 König Friedrich I. in Preußen. Das Schloss entstand in einer großen Parkanlage, die sich entlang der damaligen Straße nach Köpenick erstreckte. Zu Ehren des Kurfürsten wurde das Dorf im Jahr der Vollendung des Schlosses, 1699, in Friedrichsfelde umbenannt.

Im Verlauf der Jahrhunderte wechselte das Schloss mehrfach seine Besitzer. Jeder veränderte den ursprünglich barocken Schlossgarten. Es entstand ein großer Landschaftspark, der bis heute erhalten ist. Ein Teil wurde vom berühmten preußischen Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné gestaltet.

Das Schloss überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet. Da es sich in der sowjetischen Besatzungszone befand, wurden die letzten Besitzer enteignet. Bis in die 1970er-Jahre verfiel es. Der damalige Tierparkdirektor Prof. Dr. Dr. Heinrich Dathe setzte sich für den Erhalt ein. Es wurde bis 1981 restautietz. Heute finden in dem Schloss Konzerte und Veranstaltungen statt. Auch Ausstellungen werden präsentiert.

Ost-Berlin braucht einen Tiergarten

Nach der Teilung Berlins Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1949 hatte die Hauptstadt der DDR, Ost-Berlin, keinen Zoo. Der Zoologische Garten befand sich in der britischen Besatzungszone. Im Jahre 1954 wählte die Führung der DDR den Schlosspark Friedrichsfelde als Areal für einen Tierpark aus. Zu diesem Zeitpunkt war das Gelände verwahrlost. Der Name sollte sich vom Zoologischen Garten im Westen der Stadt unterscheiden.

Die Einrichtung von Tiergehegen erforderte eine Umgestaltung, bei der die Pläne von Lenné jedoch Verwendung fanden. Die Eröffnung des neuen Tierparks fand am 2. Juli 1955 unter Anwesenheit von Friedrich Ebert (Bürgermeister von Ost-Berlin) und Wilhelm Pieck (Staatsprädident) statt. Die Leitung hatte Prof. Dathe bis zu seiner Zwangspensionierung im Jahre 1990 inne.

Zum Zeitpunkt der Eröffnung lebten 400 Tiere und 120 Arten im Tierpark. Er wurde nach und nach erweitert. Im Alfred-Brehm-Haus lebten Raubtiere und es gab einen tropischen Regenwald. Das Dickhäuterhaus mit seinem großen Mosaik wird derzeit umgestaltet. Das Krokodilhaus, das in den 1980er-Jahren entstand und zu unseren Favoriten gehörte, wurde leider abgerissen.

An den weitläufigen Anlagen wurde nach der Wende nicht viel geändert: Wenn wir den Tierpark heute besuchen, ist es immer auch ein Ausflug zu den Erinnerungen meiner Kindheit.

Tierpark Berlin – zwei Eingänge, zwei Parkplätze

Heute heißt die einstige Straße nach Köpenick „Am Tierpark“. Dort gibt es zwei Eingänge: Der Haupteingang am ehemaligen Bärenschaufenster befindet sich direkt an der U-Bahn-Haltestelle „Am Tierpark“. Einen zweiten Eingang kannst du am Schloss Friedrichsfelde nutzen. Beide Eingänge haben einen Parkplatz, der viele Stellflächen bietet. An schönen Sommerwochenende kann es trotzdem voll sein: Mehr Glück hast du dann, wenn du dich für den Parkplatz am Schloss entscheidest. Beide Eingänge liegen etwa 500 Meter voneinander entfernt. Derzeit kostet die Tagesgebühr fünf Euro. (2025)

Welchen Eingang solltest du nutzen?

Kommst du mit der U-Bahn, betrittst du den Tierpark über den Haupteingang am ehemaligen Bärenschaufenster. Zu DDR-Zeiten lebten dort die Braunbären direkt an der Straße. Sie konnten besucht werden, ohne dass ein Eintritt fällig wurde. Bei unserem letzten Besuch hatte ein Dinosaurier Einzug in das Gehege gehalten. Natürlich handelte es sich um eine Skulptur: Es gab eine Ausstellung auf dem Gelände des Tierparks, die kleine und große Saurier-Fans begeisterte.

Beide Eingänge kannst du sehr gut mit der Straßenbahn erreichen. Die Abstellflächen für Fahrräder sind am Eingang Schloss Friedrichsfelde etwas sicherer, da sie nicht an der Straße, sondern direkt am Eingangsbereich liegen. Mit dem Auto hast du die Wahl – oder du nimmst den Eingang, der freie Parkflächen hat.

Gehege in der Nähe der Eingänge

Die Länge des Tierparks beträgt etwa zwei Kilometer, die Breite liegt bei 800 Metern. Es ist wirklich sehr weitläufig: Wenn wir uns an einem Tag alles anschauen, laufen wir bis zu neun Kilometer. Einige Tiere leben am äußeren Ende der Parkanlage. Wenn du eine bestimmte Art beobachten möchtest, kannst du den Eingang entsprechend wählen. Hier sind fünf Tipps für jeden der beiden Eingänge:

Haupteingang:

  • Eisbären
  • Alfred-Brehm-Haus (Tiger, Pinguine)
  • Spielplatz mit Streichelzoo und Imbiss
  • Kamelanlage
  • Bison

Eingang Schloss Friedrichsfelde

  • Affenhaus
  • Himalaya-Gebirge
  • Vari-Wald
  • Dinoworld (bis Oktober 2025)
  • Otter-Insel

Eine der neueren Attraktionen ist der Giraffenpfad. Er liegt am hinteren Rand des Tierparks eher mittig. Vielleicht ist der Weg vom Eingang Schloss Friedrichsfelde etwas kürzer. Aber der Unterschied ist nicht sehr groß.

Die Highlights im Tierpark Berlin

Welche Tiere kannst du dir im Berliner Tierpark anschauen? Was darfst du keinesfalls verpassen? Begeben wir uns doch einmal auf einen kleinen Rundgang. Zu den Highlights gehören der Giraffenpfad, das Alfred-Brehm-Haus, die Eisbären und der Vari-Wald. Es gibt ein sehr informatives Affenhaus, in dem die großen Vertreter der Menschenaffen aber fehlen. Schimpanse und Orang Utan kannst du nur im Berliner Zoo besuchen. Die Krokodile sind aus ihrem wirklich wunderschön gestalteten Haus ausgezogen.

Wenn du das Aquarium Berlin besuchst, triffst du auf den Kaiman. Dennoch hat der Tierpark genug Anlagen, die zum Stehenbleiben und Staunen verführen. Hier sind unsere Favoriten.

Mutter und Tochter Eisbär – ein Alleinstellungsmerkmal des Tierparks

Seit Eisbärin Katjuscha im Berliner Zoo an Altersschwäche starb, kannst du die majestätischen Tiere, die am Nordpol heimisch sind, nur noch im Tierpark bewundern. Die Anlage befindet sich am südlichsten Punkt des Tierparks, nur wenige Gehminuten vom Haupteingang entfernt.

Eisbärin Tonja brachte nach mehreren erfolglosen Würfen im Jahre 2018 ihre Tochter Hertha zur Welt. Das Eisbärbaby wurde nach dem Berliner Fußballverein benannt. Heute kannst du beide kaum noch voneinander unterscheiden, denn aus dem knuddligen Baby ist eine junge Dame geworden.

Auf der Eisbäranlage ist ein kleiner Imbiss mit Sitzgelegenheiten, an dem du dich stärken kannst. Am Rande stehen Bänke, die an schönen Tagen eine sonnige Lage haben. Dort kannst du das Mutter-Tochter-Duo gut beobachten. Über eine Treppe gelangst du ganz nah an das Gehege und kannst den Bären mit etwas Glück beim Schwimmen zusehen.

Das Alfred-Brehm-Haus heißt jetzt „Regenwaldhaus“

Das Alfred-Brem-Haus befindet sich am südlichen Ende des Tierparks. Einst war es das Raubtierhaus: Löwen, Tiger und andere Raubkatzen lebten hinter Gittern und liefen auf den Fliesen hin und her. Ich habe aus der Zeit meiner Kindheit noch den Geruch in der Nase: Er war scharf und sehr unangenehm. Dennoch war der Besuch des Raubtierhauses immer ein besonderer Moment.

Heute sind die Gehege komplett umgestaltet. Du siehst weniger Tiere, und manchmal verstecken sie sich im dichten Grün, sodass du ein wenig Geduld brauchst, wenn du sie beobachten möchtest. Wir haben schon gehört, dass sich Besucher darüber aufregten. „Hier sieht man ja keine Tiere“. Aber Zoos und Tierparks stehen oft in der Kritik: Wir finden es gut, dass die Bewohner mehr Platz bekommen und sich auch mal zurückziehen können.

Alfred-Brehm-Haus im Tierpark Berlin
Das Alfred-Brehm-Haus wurde bei einem Umbau modernisiert und im Jahre 2020 neu eröffnet. Seit der Fertigstellung im Jahre 1963 beherbergt es Raubkatzen, Kleintiere und eine tropische Erlebniswelt

Du kannst das Alfred-Behm-Haus einmal umrunden und die Tiere in ihren Außengehegen entdecken. Besuche die Baumkängurus, die sich in ihrem Gehege frei bewegen können. Du musst sie oft suchen, sie verstecken sich gern in der Baumkrone.

Löwen leben im Tierpark Berlin nicht: Nach Auskunft des Leiters passen sie nicht in die Ausrichtung auf Tiere, die in der Savanne leben. Du kannst Tiger besuchen und einen Gepard, der in seinem großen Gehege gern lange Spaziergänge unternimmt.

Die Pinguine leben gegenüber

Gegenüber des Alfred-Brehm-Hauses leben die Pinguine. Die schöne große Anlage stammt noch aus der DDR. Sie wurde modernisiert und für die Besucher in eine Landschaft zum Klettern und Toben umgewandelt. Von erhöhten Aussichtspunkten kannst du die Tiere gut sehen und schöne Fotos aufnehmen.

Das Alfred-Behm-Haus und die Pinguinanlage erinnern mich besonders an die Zeit meiner Kindheit: Wir sind dort immer zuerst hingegangen. Es war mein Lieblingsbereich, im Tierpark, und das hat sich eingeprägt.

Die neue Savannenlandschaft. Aber was ist mit den Elefanten?

Das Dickhäuterhaus war zu DDR-Zeiten neben dem in unmittelbarer Nähe liegenden Alfred-Brehm-Haus die Attraktion des Tierparks. Auch nach der Wende war die riesige Anlage eindrucksvoll: Auf der einen Seite lebten asiatische Elefanten, auf der anderen die afrikanischen mit ihren riesigen Schlappohren. Wenn sie nicht draußen waren, konntest du sie im Haus besuchen.

Im Spätsommer 2020 wurde das Elefantenhaus geschlossen. Die Wiedereröffnung war für das Jahr 2023 geplant. Nach den Angaben des Tierparks handelt es sich um die größte Anlage für Elefanten in ganz Europa. Ist das Projekt zu groß geplant? Der neue Eröffnungstermin ist für 2026 vorgesehen. Vor Ort kannst du lesen, dass die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg für die Verzögerungen verantwortlich sind.

Wenn du an der Baustelle vorbeiläufst, fällt dir dieses Mosaik auf. Es zierte den Eingang des alten Dickhäuterhauses. Es wurde in den 1950er-Jahren von einer Künstlerin aus der DDR geschaffen und zeigt die Elefanten in Einheit mit verschiedenen Urzeittieren.

Wir finden es schade, dass künftig nur noch afrikanische Elefanten auf der Anlage leben werden. Derzeit kannst du sie im Zoo Halle an der Saale besuchen. Das Elefantenhaus wird Teil einer Savannenlandschaft, die wirklich vielversprechend ist. Heute kannst du Zebras und die Giraffen in ihrer neuen Anlage beobachten. Künftig wird alles miteinander verbunden.

Unsere Kritik:

Diese riesige Baustelle im Herzen des Tierparks ist nicht nur wegen der massiven Bauverzögerung ein Ärgernis. Sie stört auch das Erlebnis. Wenn du dir den fertig gestellten Teil der Savannenlandschafz mit den Zebras anschauen möchtest, musst du anschließend wieder zurücklaufen und die riesige Elefantenanlage umrunden. Das kostet Zeit und in dem ohnehin schon großen Gelände Energie. Außerdem gibt es keinerlei Preisnachlass. Im Gegenteil: Die Preise sind seit 2020 kräftig gestiegen, auch für Jahreskartenbesitzer. Für eine so große Baustelle, die weitere Wege erfordert und nicht sehr schön anzusehen ist, sollte ein Preisnachlass gewährt werden.

Vari-Wald – im begehbaren Gehege kommst du den Tieren ganz nah

Für uns ist der Vari-Wald eine besondere Attraktion, die leider nicht immer geöffnet ist: Das Gehege, in dem sich die Tiere frei bewegen können, befindet sich in der Mitte des Tierparks. Etwas besser erreichst du es vom Eingang Schloss Friedrichsfelde.

Du bist Besucher der Tiere und kannst sie aus nächster Nähe beobachten. Wichtig ist, dass du dich ruhig verhältst. Die Tiere haben keine Angst, sie kommen dir wirklich ganz nah. Das Foto habe ich mit einem Teleobjektiv aufgenommen: Das Gitter dahinter begrenzt die Anlage, aber die Tiere haben wirklich viel Platz.

Da sie viel Ruhe brauchen, schließt es häufig schon um 15 oder 16 Uhr. Wenn du den Vari-Wald besuchen möchtest, solltest du das entsprechend planen. Er befindet sich in der Nähe der Känguru-Anlage, hinter dem großen Areal, wo die Kamele leben.

Beachte, dass Kinderwagen und Bollerwagen im Vari-Wald nicht erlaubt sind. Du musst sie vor dem Gehege stehen lassen.

Giraffenpfad mit Aussichtsplattform

Der Giraffenpfad gehört zu dem Teil des Tierparks, der in den letzten Jahren komplett neu gestaltet wurde. Über Brücken gelangst du zu dem Gehege und kannst den Giraffen auf Augenhöhe begegnen. Es finden auch Fütterungen statt: Diese sind aber den zahlenden Gästen vorbehalten. Doch wenn du dir die 80 EUR pro Person sparen möchtest, kommst du den Tieren dennoch so nah, wie wir an dem Tag, an dem wir diese wunderbaren Fotos aufnehmen konnten.

In der kalten Jahreszeit sind die Tiere häufig in ihrem Haus. Auch dort kannst du sie besuchen. Auch wenn sie im Freigehege sind, solltest du einmal in ihr Haus schauen: Ganz vorn ist ein kleines Fenster, durch das du Nacktmulls beobachten kannst. Wir finden das immer sehr eindrucksvoll.

Dromedar, Trampeltier und die Flamingos

Zentral in der Mitte des Tierparks befindet sich die große weite Fläche, auf der Dromedare und Trampeltiere miteinander leben. Sie bekommen oft Junge und haben wirklich sehr viel Auslauf. Es ist eine der Anlagen, die seit der DDR-Zeit nicht verändert wurden. Am Rande stehen Liegen und Bänke, sodass du die Tiere in Ruhe beobachten kannst.

Nur durch einen kleinen niedrigen Zaun begrenzt, leben die Flamingos mit den Kamelen in enger Gemeinschaft. Auch auf diese wunderschönen Tiere hast du einen freien Blick. Seit meiner Kindheit gehören sie zu meinen Lieblingstieren. Sie lebten damals schon dort und ich habe sie gern beobachtet. Bis heute hat sich das nicht geändert: Ich muss sie immer wieder fotografieren oder ihnen beim Schnattern zuhören. Es ist einfach ein schöner Moment.

Affenhaus und Himalaya-Gebirge: Der nördliche Teil des Tierparks

Wenn du dich zur äußersten nördlichen Seite des Tierparks begibst, kannst du zwei weitere Attraktionen des Berliner Tierparks besuchen: Im Affenhaus siehst du kleinere Primaten, die du auf den schön gestalteten Sitzgelegenheiten gut beobachten kannst.

Gorilla, Schimpanse und Orang Utans leben im Berliner Zoo. Doch die niedlichen Schweinsaffen haben in unserer Familie auch viele Fans.

Um zum Himalaya-Gebirge zu gelangen, musst du einen Aufstieg einplanen. Das ist manchmal etwas beschwerlich, vor allem dann, wenn du bereits einige Kilometer in den Beinen hast. Doch auch diese Gehege sind wirklich schön und sehr natürlich gestaltet.

Was es sonst noch zu sehen gibt

Es gibt noch drei weitere Gehege, die wir immer besuchen. Wir beobachten die Tiere gern und im Zoo sind sie nicht zu Hause. Bislang galt das auch für die Kamele, doch nun ist ein junges Dromedar-Paar wieder im Zoo eingezogen. Diese drei Favoriten möchten wir dir noch empfehlen.

Gazelle – sie gehören zu meinen persönlichen Favoriten

Vielleicht mag ich diese Tiere so sehr, weil mein Fahrrad nach ihnen benannt wurde. Es ist allerdings nicht so grazil und leichtfüßig, sondern es wiegt 32 Kilogramm und kommt aus Holland. Gazellen gibt es im Berliner Zoo nicht zu sehen: Sie leben im nördlichen Bereich des Tierparks und können immer auf unseren Besuch zählen. Du bist nur durch einen Graben von den Tieren getrennt.

Moschus-Ochse – er hat eine beeindruckende Statur

Die Statur, der anmutige Gang und die Anlagen selbst, die im nördlichen Teil des Tierparks auf einer natürlichen Anhöhe liegt, sind für uns ein kleines Highlight. Am Weg gibt es mehrere Bänke. Wir können dort lange sitzen und dem gemächlichen Gang der Tiere zuschauen. Auf einer Tafel erfährst du, dass sie sich eng aneinander schmiegen, um eiskalte Winter zu überstehen. Und sie können böse miteinander kämpfen, wenn sie sich nicht wohlgesonnen sind.

Das begehbare Känguru-Gehege

Unser letzter Tipp ist da begehbare Känguru-Gehege. Es befindet sich in der Mitte der Anlage, zwischen der großen Kamelwiese und dem neu entstehenden Dickhäuterhaus. Auf dem Foto werden die Tiere gerade gefüttert. Es ist ein Highlight, dem du auf einer Bank zuschauen kannst. Niedlich ist auch, wenn sich die Tiere fortbewegen.

Auch im Zoo gibt es Kängurus, aber diese sind größer und am Nachmittag oft in ihrem Stall eingesperrt. Hier im Tierpark sind die kleineren Artgenossen immer draußen. Du kannst sie unter Garantie beobachten.

Familien und Kulinarik – mach mal eine Pause

Für Familien mit Kindern ist der Tierpark Berlin ein kleines Paradies. Die Wege sind breit, die Kinder können mit dem Roller oder dem Laufrad fahren. Überall gibt es Liegen oder Bänke zum Ausruhen und Verweilen. Ein großer Kinderspielplatz lädt zum Toben ein, mehrere kleine Spielflächen verteilen sich im Park. Einziges Manko sind die wirklich langen Wege, die zu laufen sind, wenn du den ganzen Park entdecken möchtest.

Spielplatz und Streichelzoo

Es gibt zentral neben der großen Anlage, auf der die Kamele leben, einen großen Spielplatz mit schönen Sitzgelegenheiten. Im Sommer wird ein Bereich zum Wasserspielplatz: Bitte die Badesachen nicht vergessen!

Der Streichelzoo liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Er hat bis zum Nachmittag geöffnet: Am späteren Abend sind die Tiere oft im Stall. Hier haben wir ein marokkanisches Schaf gestreichelt. Es war sehr zutraulich, die Wolle ist ganz dick und gar nicht so weich, wie man vielleicht denken mag.

Das Klettergerüst hat unsere Enkelkinder begeistert: Wir haben einige Zeit auf dem Spielplatz verbracht. Es ist für Eltern und Großeltern eine schöne kleine Auszeit: Es gibt Strandkörbe, liegen und Sitzgelegenheiten am Imbiss und direkt auf der Spielplatzanlage.

Am Rande des Spielplatzes befindet sich ein Imbiss und ein Softeisstand. Außerdem gibt es dort WC-Häuser mit Wickeltischen.

Kulinarisches – Essen gehen oder der schnelle Imbiss?

Im Tierpark Berlin gibt es mehrere Imbissstände, die über das Gelände verteilt sind: Am Affenhaus im südlichen Bereich kannst du eine kleine Auszeit nehmen, aber auch am Alfred-Brehm aus, das sich genau auf der anderen Seite befindet.

Im Restaurant Patagona gibt es ein Buffet mit warmen und kalten Speisen. Du kannst dir Süßes kaufen, belegte Brötchen oder ein Stück Kuchen. Es gibt drinnen und draußen viele Sitzgelegenheiten. Die Besonderheit sind die Aquarien, die du im hinteren Bereich des Restaurants bewundern kannst.

Picknick und Ruhezonen

Selbstverständlich ist es im Tierpark Berlin erlaubt, Verpflegung mitzubringen und ein kleines Picknick zu erleben. Einige Wiesen sind dafür freigegeben, so hinter dem Schloss Friedrichsfelde und in der Nähe des Alfred-Brehm-Hauses. Du findest Sonnenliegen für Zwei, auf denen du dich ausruhen und diese Oase im östlichen Berlin genießen kannst. Du hörst die Stadt rauschen, aber nur aus weiter Ferne. Lass dir diese besonderen Momente nicht entgehen!

Bist du schon weit gelaufen und möchtest dich durch den Park fahren lassen? Es gibt eine Eisenbahn, die den Park auf den Hauptwegen einmal umrundet. Auf dem Foto siehst du sie im Hintergrund: Wir hatten es uns auf einer der großen Picknickwiesen gemütlich gemacht.

Was uns im Tierpark fehlt

Eingangs hatte ich das Krokodilhaus schon einmal kurz erwähnt: Es befand sich direkt hinter dem Schloss Friedrichsfelde und war wirklich schön gestaltet. Mittlerweile ist es abgerissen worden, weil es zu viel Energie verbraucht hat und nicht mehr saniert werden konnte.

Du hast es über eine Brücke betreten und konntest auf die Tiere hinunterschauen. Die Inspiration für diese Idee kam vermutlich vom Aquarium Berlin. Ein Alligator ist nach Budapest umgezogen. Andere leben jetzt im Regenwaldhaus, das auch schön gestaltet ist. Aber uns fehlt das Krokodilhaus, wenn wir den Tierpark besuchen.

Vor dem Eingang des Krokodilhauses befindet sich ein Gewächshaus mit Landschilddkröten. Diese Tiere beeindrucken durch ihre Größe und ihr Alter, das sie erreichen können: Es sind bis zu 200 Jahre.

Die Schildkröten sollen dort noch leben, der Eingang zum Gewächshaus ist jedoch versperrt. In ihrem Außengehege haben wir sie schon lange nicht mehr gesehen.

Den Tierpark Berlin entdecken – ein Fazit

Der Tierpark Berlin hat einen einzigartigen Charakter: Allein deshalb ist er sehenswert. Die weitläufigen Gehege bieten den Tieren viel Platz und dir das Gefühl, in einem Safaripark zu sein. Seit der Wende wurde viel neu gestaltet: Das kommt den Tieren zugute. Für dich als Besucher bedeutet es, dass du hin und wieder in dicht bewachsene Gehege blickst, in denen sich die Bewohner verstecken.

Im Vergleich mit dem Zoo gibt es nicht so viele Tiere zu sehen. Du musst sehr weit laufen und kannst dich trotz Parkplan schonmal auf den verschiedenen Wegen verirren. Natürlich findest du immer wieder heraus, aber vielleicht hast du nicht das Gehege gefunden, das du dir unbedingt anschauen wolltest. Wir haben viele Besuche gebraucht, bis wir uns ganz ohne den Plan zurechtgefunden haben.

Nimm dir für den Tierpark einen Tag Zeit

Auch, wenn du nicht alle Gehege sehen möchtest: Es ist empfehlenswert, wenn du dir einen Tag Zeit nimmst, um den Park und seine Besonderheiten zu entdecken. Es ist ein etwas anderer Tiergarten mit einer interessanten Geschichte und einer besonderen Faszination. Es gibt interessante Tiere zu sehen. Die Anlage hat einen schönen Spielplatz, einen Streichelzoo, und für das kulinarische Wohl ist auch gesorgt. Wir verleben im Tierpark immer einen besonderen Tag. Auch du wirst viele schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen.

FAQ – Tierpark Berlin

Wie weit laufe ich, wenn ich alle Highlights im Park sehen möchte??

Wir laufen zwischen sieben und neun Kilometer, wenn wir alle Teile des Parks besuchen.

Gibt es vergünstigten Eintritt?

Ja, aber nur, wenn du mindestens zehn Tage vor deinem Besuch online buchst. Bei einer spontanen Buchung sind die Preise höher. Beim Kauf der Karten an der Tageskasse zahlst du nochmal einen Aufschlag.

Gibt es Restaurants und Imbissangebote im Tierpark Berlin?

Ja. Es gibt mehrere Restaurants, unter anderem mit einem vielseitigen Buffetangebot zur Selbstbedienung. Einen schnellen Imbiss findest du in verschiedenen Teilen des Parks.

Ist der Tierpark familienfreundlich?

Auf jeden Fall. Für die Bewältigung der weiten Wege ist gesorgt: Du kannst Bollerwagen leihen oder von zu Hause mitbringen. Kinder bis zum Alter von fünf Jahren dürfen einen kleinen Roller oder ein Laufrad mitnehmen.

Welche Tiere muss ich unbedingt gesehen haben??

Besuche die Giraffenanlage im nördlichen Teil des Zoos. Über eine Brücke kommst du zu einer Aussichtsplattform und bist den Tieren ganz nah.


Miniserie „Zoo und Tierpark Berlin“

Dieser Artikel ist Teil einer Miniserie über den Zoo und den Tierpark Berlin. Lies auch die anderen beiden Artikel meiner Trilogie.

  1. Zoologischer Garten in Berlin – Neuigkeiten und Tipps
  2. Tierpark Berlin – Besuch im größten Landschaftspark Europas
  3. Zoologischer Garten oder Tierpark Berlin? Eine Entscheidungshilfe
  4. Aquarium Berlin – Geschichte, Tierwelt und Besucherinfos
  5. Winterspaziergang im Zoologischen Garten in Berlin

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