Werder Classics – Oldtimerfestival an der Havel
Einmal im Jahr, an einem Wochenende Mitte Mai, treffen sich Eigentümer und Fans alter Fahrzeuge an der Havel, um sich auszutauschen und gemeinsam das Oldtimerfestival zu feiern. Im Jahre 2016 fanden die Werder Classics auf der Inselstadt zum ersten Mal statt. Bedingt durch Corona, gab es zwischen 2020 und 2022 kein Treffen. So beging die Havelstadt am 20. und 21. Mai 2023 das fünfte Festival. Bei idealem Wetter konnten die Besucher Oldtimer aus verschiedenen Epochen bestaunen. Es gab Musik, Tanz und sehenswerte Modelle aus verschiedenen Jahrzehnten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Werder Classics finden einmal im Jahr Mitte Mai statt
- Du kannst teilnehmen, wenn du ein Fahrzeug besitzt, das bis 1990 erstmalig zugelassen wurde
- Als Besucher erwartet dich ein buntes Rahmenprogramm mit Musik aus den 1920er bis 1960er Jahren
- Es gibt einen regen Austausch zwischen Interessenten und Besitzern der Fahrzeuge
- Die Werder Classics fanden zuletzt am 20. und 21. Mai 2023 statt. Das nächste Oldtimertreffen ist für den Mai 2025 geplant.
Ein Festival für Fans der vergangener Traditionen
Das Oldtimertreffen Werder Classics steht jedem offen, der mitmachen möchte. Darin liegt der besondere Charme: Das Festival ist nicht stramm durchorganisiert. Wenn du im Besitz eines Fahrzeugs bist, das bis zum Jahre 1990 erstmalig zugelassen wurde, musst du dich nur ans Steuer setzen und am Veranstaltungswochenende nach Werder (Havel) fahren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Komm ganz spontan vorbei
Spontanität ist gefragt: Du kannst als Besucher und Fan alter Fahrzeuge einen ganzen Nachmittag dort verbringen und entdeckst immer wieder Neues. Einige Oldtimer stehen das ganze Wochenende dort, andere nur ein paar Stunden. Es gibt Vorführungen, in manche Wagen darfst du dich hineinsetzen. Was möglich ist und was nicht, bestimmen die Besitzer der Fahrzeuge. Von den ersten Ford-Modellen über Filmfahrzeuge bis zu Luxusautos aus dem 20. Jahrhundert ist alles dabei. Motorräder und Fahrräder gibt es zu bewundern, manchmal auch Oldieboote.
Spontanität hat nicht nur Vorteile: Es gibt eine einzige Zufahrt zur Insel über eine schmale Brücke. Wenn viele Fahrzeugbesitzer im Verlauf des Tages anreisen, kommt es vor der Brücke und in der Stadt zu Staus. Das solltest du als Teilnehmer und als Besucher bedenken.
Stolze Besitzer eines Youngtimers
Wir fahren selbst alte Autos, müssen aber noch ein bisschen warten, bis die Untergrenze für die Erstzulassung auf das Jahr 2000 angehoben wird. Und wir müssten sehr viel investieren: Wenn wir die perfekt gepflegten und im originalen Zustand erhaltenen Oldtimer sehen, nagt unser Gewissen. Denn unsere Autos werden häufiger gefahren als gepflegt. Das Verhältnis wollen wir verschieben, aber dann klopft der innere Schweinehund an. Für uns ist es beeindruckend zu sehen, wie viel Liebe und Zeit in den alten Autos steckt. Wir haben leider keine Garage, was dem Verdeck unseres alten Cabrios – Baujahr 2000 – deutlich anzusehen ist. Offen macht er noch eine ganz gute Figur. Und er ist zu jung, für das Festival.
DDR-Autos und ein besonderes Flair
Wir sind als Besucher gern dort, weil uns das Flair gefällt. Unsere Favoriten sind die Autos aus der DDR: Trabbi, Wartburg, Moskvitch, Wolga – da kommen Erinnerungen hoch. Und der gute alte Summi: Ein Moped aus der Simson-Fabrik, das viele Jugendliche ihr Eigen nannten. Es feiert gerade eine Renaissance auf der Straße, weil es im Gegensatz zu den zulassungsstellen westdeutschen Motorrollern 60 km/h fährt. Dafür ist aber auch ein eigener Führerschein notwendig.
Sehenswert sind die Autos der ersten Generationen, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert das Straßenbild zu verändern begannen. Besitzer dieser Oldtimer organisieren sich auf verschiedenen Festivals, die es überall in Deutschland gibt. Sie tauschen sich über ihre Fahrzeuge aus und sie leben ein gemeinsames Hobby.
Es gibt zahlreiche Besucher, die ihre Kleidung auf die Oldtimer abstimmen. Dabei fällt bei den Herren der Heinz-Rühmann-Look aus der Feuerzangenbowle auf: Schiebermütze, runde Brille und Anzug im klassisch-weiten Stil. Damen springen ein paar Jahrzehnte weiter in die Zeit von Elvis und Bill Haley. Pferdeschwanz, Föhnfrisur mit großen Locken und das gepunktete Kleid mit Pettycoat sind auf dem Festival häufig anzutreffen. Die Musik von den beiden kleinen Bühnen am Markt und auf der Regattestrecke passt perfekt dazu. Du kannst bei toller Stimmung tanzen und fühlst dich in vergangene Zeiten zurückversetzt. Wenn du dieses Retro-Feeling magst, erlebst du einen wirklich schönen Nachmittag und Abend auf der Werder Classics auf der Inselstadt in Werder (Havel).
Drei Tipps für den Besuch der Werder Classics
- Plane die Anreise als Besucher nach Möglichkeit nicht mit dem Auto. Du kannst dein Auto auf dem Hartplatz gegenüber der Regattastrecke parken und über die Inselbrücke laufen. Zufahrt haben nur ältere Autos ab Baujahr 1990. Doch die Parkplätze sind begrenzt, das Ordnungsamt ist in Werder sehr aktiv. Willst du dir die Parkplatzsuche sparen, bringt dich der Dampfer aus Potsdam oder Berlin nach Werder (Havel). Eine Anlegestelle befindet sich an der Inselstadt. Bis zum Marktplatz und zur Regattastrecke läufst du nur wenige Minuten. Das Fahrrad ist auch eine gute Option. Du kannst es mit auf das Festgelände nehmen.
- Nimm dir Zeit für den Rundgang und den Kontakt mit den Ausstellern. Auch wenn du nicht der große Fan von Oldtimern bist, ist es eine gute Idee, dir an dem Tag deines Besuchs nichts weiter vorzunehmen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bleibst du „hängen“, in dem besonderen Flair oder im Gespräch mit den Besitzern der Fahrzeuge. Auf dem Markt gibt es ein Rahmenprogramm, in dem schöne oder sehr alte Exemplare vorgestellt werden. Solokünstler und Bands spielen zum Tanz auf. Die Chancen auf einen unvergessenen Abend sind sehr hoch.
- Plane einen Spaziergang über die Inselstadt ein, wenn du Werder (Havel) noch nicht kennst. Die evangelische Kirche ist in der Regel bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Davor befindet sich das mittelalterliche Zentrum mit dem alten Rathaus, einem Kindergarten, dem Obstanbaumuseum und der Mühle. Die Fischerstraße ist die älteste Straße Werders, über die Lindenstraße kommst du zurück zum Markt. Hinter der Fischerstraße kannst du am Havelufer entlang laufen. Auf der Inselbrücke siehst du das schöne Panorama mit Kirchturm und Mühle. Das kleine Wahrzeichen Werders, sozusagen. Nimm ein Foto auf, das dich an den Tag erinnert.
4 Kommentare zu “Werder Classics – Oldtimerfestival an der Havel”
Hey would you mind sharing which blog platform you’re
working with? I’m looking to start my own blog in the near
future but I’m having a difficult time making a decision between BlogEngine/Wordpress/B2evolution and Drupal.
The reason I ask is because your design and style seems different then most blogs and I’m
looking for something unique. P.S Apologies for getting off-topic but I had to
ask!
Hi, I’m using WordPress; I built the theme with my own pictures. I’m glad that you like it.
Good luck for your own project!
Greetings from Jette
Hallo,ich habe eine Frage findet die Werder Classics 2024 Statt.
Gruß :Familie Rohde/Eggelsmann
Liebe Familie Rohde/Eggelsmann, seit Kurzem steht fest, dass das Fest in diesem Jahr ausfallen wird. Der Veranstalter beruft sich auf terminliche Schwierigkeiten. Das nächste Treffen ist für den Mai 2025 geplant. Ein genaues Datum wurde noch nicht genannt. Viele Grüße von Jette